Ulrich Frölich (?-3.2.1610)

Biographie: Aus Plauen im Vogtland stammend. Spätestens 1572 in Basel; heiratete hier am 24.6.1572 Barbara Schad aus Zürich und arbeitete spätestens 1575 als Druckergeselle. Am 13.10.1576 Basler Bürger. Lt. Inschrift seines Epitaphs im Kreuzgang d. Basler Münsters "Poeta Laureatus" u. "Notarius Caesarius iuratus" (kaiserlicher Notar). 1581 erschien bei Leonhard Ostein sein "Lobspruch an die hochloblich unnd weitberümpte Statt Basel" (eine Stadtbeschreibung in Versform). Begann 1586 zu drucken. Gemäss Hieronymus stammte jedoch das gesamte Druckmaterial für seine Drucke aus der Offizin Sebastian Henricpetris, also hatte er möglicherweise keine eigene Werkstatt. Das Verhältnis Henricpetris zu Frölich und seinen Drucken bleibt allerdings unklar. Lt. Riggenbach taucht Frölich 1589 als "Corrector des erenwerten Sebastian Henricpetri" auf (Staatsarchiv Basel, Liber copiarum X, fol. 28/29, vom 1.9.1589). Veranlasste den Einbezug der Stadt Plauen in die von Henricpetri gedruckte Neuauflage d. Cosmographia von 1598. (Im Gegenzug gab Henricpetri 1608 die Schriften Frölichs nochmals heraus.) Gest. am 3.2.1610. (Hieronymus: Petri/Schwabe, Nr. 579ff.; R. Riggenbach: Der Buchdrucker Huldrich Frölich)

Wirkungszeit: 1586-1588, 1593 (Anmerkung: Aufgrund eines in der UB Bern aufgetauchten Lieddruckes muss die Wirkungszeit wohl auf 1593 verlängert werden.)

Standort(e) der Offizin: Bisher nicht bekannt


Literatur:
• Benzing, 1982, S. 44
• Reske, 2015, S. 95f.
• Riggenbach, Rudolf. - Der Buchdrucker Huldrich Frölich, "Plauensis, jetzt Burger zu Basel". In:
   Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde ; Bd. 58-59 (1959), S. 215-229