Johannes Bebel (?-ca. 1550)

Biographie: Johannes Bebel, auch "Welschhans" genannt, kam vermutlich von Strassburg nach Basel. Heirat mit Margaretha Thorer; erhielt am 20.6.1524 das Bürgerrecht u. begann spätestens im November 1523 zu drucken. 1524 wegen Drucklegung einer Carlstadt-Schrift (VD16 B 6233?) zs. mit Thomas Wolff für kurze Zeit im Gefängnis. Druckte regelmässig mit Andreas Cratander und ab 1531 mit seinem Schwiegersohn Michael Isengrin. Tat sich 1536 u.a. mit Cratander u. Herwagen zur Herausgabe der Werke Galens zusammen (erschienen 1538). An seinem vermeintlich letzten Druck von 1550 - nach sechsjährigem Unterbruch - möglicherweise nicht mehr aktiv beteiligt. Seine vier Druckermarken stammen von Hans Holbein d.J. und zeigen eine Palme ("Palma Bebeliana"), die auch Isengrin verwendete (als "Palma Isingriniana"). Gest. um 1550.

Wirkungszeit: 1523-1550

Standort(e) der Offizin: Bisher nicht bekannt

Druckermarke(n):

Motto: -

Vorgänger: -

Nachfolger: (Michael Isengrin)

Kooperationen: 1524 mit Thomas Wolff, 1524/25 u. 1531 mit Johann Schabler, 1532-1538 mit Andreas Cratander, 1531-1539 sowie 1550 mit Michael Isengrin, 1534/35 mit Heinrich Petri. Zudem an d. Galen-Gesamtausgabe von 1538 beteiligt (Tl. 2 u. 5 )

Programmschwerpunkte: Antike Autoren, theolog. u. medizinische Werke. Druckte hauptsächlich in lat. od. griech. Sprache bzw. zweisprachig, aber deutschsprachige Werke machten immerhin einen Zehntel d. Produktion aus (ein für Basel in dieser Zeit sehr hoher Wert)


Literatur:
• Benzing, 1982, S. 35
• Heitz/Bernoulli, 1895, S. XXVI u. 72f.
• Reske, 2007, S. 69f.
• Wolkenhauer, 2002, S. 67