Johann Schilling

(Auch: Johannes Solidi, Hans Winternheimer, Drucker von Albertus Magnus, Paradisus animae, Drucker des Dares)

Biographie: Johann(es) Schilling stammte aus Winternheim (Rheinhessen) und studierte ab 1460 in Basel (Frühjahr 1462 b.a.) und ab 1465 in Erfurt (m.a.). Druckte ab 1472 in Köln (Zusammenarbeit mit Johannes Helman, dem bedeutendsten Verleger Kölns im 15. Jh.), musste jedoch aufgrund seiner Schulden 1474/1475 flüchten und übersiedelte nach Basel. War hier als selbständiger Drucker und Buchführer, dann (sicher im Oktober 1476) als Geselle bei Berthold Ruppel tätig. Anfang 1477 (vermutlich im Januar) erneute Flucht vor seinen Gläubigern von Basel nach Vienne/Frankreich (Geldner), wo er den Namen "Johannes Solidi" (lat. Form von "Schilling") verwendete. Nach neueren Erkenntnissen kam Schilling bereits um 1472/73 nach Basel und begann vermutlich 1473 dort zu drucken (s. Needham u. Dalbanne/Droz; NB: Dalbanne/Droz stellen gar die Drucktätigkeit Schillings in Köln in Frage).

Wirkungszeit: ca. 1473-1476

Standort(e) der Offizin: Bisher nicht bekannt

Motto: -

Vorgänger: -

Nachfolger: -

Kooperationen: -

Programmschwerpunkt(e): Theologische Schriften


Literatur:
• Basler Matrikel, Bd. 1, S. 13
• Dalbanne, C., et E. Droz. - L'imprimerie à Vienne en Dauphiné au XVe siécle. Tome II. - Paris : E.
   Droz, 1930, S. 21ff.
• Geldner, 1968, S. 92 u. 117
• Needham, Paul. - William Caxton and his Cologne partners: an enquiry based on Veldeners
   Cologne type. In: Ars impressoria. - München : K.G. Saur, 1986, S. 103–132