Johann Heinrich Decker der Jüngere Erben

Biographie: Bezüglich der Nachfolge von Johann Heinrich Decker d.J. (1705-1754) gibt es einige Unklarheiten. Lt. Schmidt brachte "die Witwe unter Hilfe treuer Mitarbeiter" die marode Offizin nach dessen Tod wieder auf die Beine; ähnlich Hieronymus: "von seiner Witwe Anna Catharina Respinger (1706-1780) ... weitergeführt und wieder zu einer gewissen Blüte gebracht". Lt. LGB dagegen leiteten sie ein Johann Heinrich IV (1766-1826; Sohn von Johann Heinrich III, der damit zu Beginn noch minderjährig gewesen wäre u. wie sein Vater in Colmar lebte) u. sein Onkel Leonhard Decker (1729-1772). In jedem Fall hatten die zuständigen Personen aber vermutlich nur die Geschäftsführung für die (lt. Hieronymus allerdings ab 1780, also nach dem Tod d. Witwe) eigentlichen Besitzer Georg Jakob Decker I (1732-1799), Buchdrucker in Berlin, u. Johann Heinrich Decker III (1733-1814), Buchdrucker in Colmar, inne. Die beiden Letztgenannten waren Söhne d. vorherigen Besitzers Johann Heinrich Decker II u. d. Anna Catharina Respinger (1706-1780) u. wohl zumindest finanziell an der Firma beteiligt. Gedruckt wurde jedenfalls weiterhin unter dem Namen "Johann Heinrich Decker" (gleichsam der Firmenname), wohl nach dem früheren Besitzer. Georg Jakobs Anteil ging 1792 (wie das Berliner Geschäft) an seinen gleichnamigen, in Berlin tätigen, Sohn (1765-1819), der 1795 auch den Anteil seines Onkels kaufte u. den Basler Teil seines Unternehmens unter "Jakob Decker" laufen liess; Geschäftsführer wurde Friedrich Schoell (1766-1833). (Quellen: LGB, BBK alt, Schmidt, Hieronymus)

Wirkungszeit: 1754?-1795

Standort(e) der Offizin: Spitalsprung

Motto: -

Vorgänger: Johann Jakob Decker der Jüngere

Nachfolger: Georg Jakob Decker der Jüngere (unter Jakob Decker)

Produktion (noch nicht vollständig erfasst):
a) Liste aller bekannten Drucke
b) Exemplare der UB Basel


Literatur:
• Hieronymus, Petri - Schwabe, S. E 37
• LGB, Bd. II, S. 233f.
• Schmidt, Rudolf. - Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker ; Bd.1. - Berlin : Franz Weber, 1902,
     S. 166ff.