Johann Bergmann von Olpe (1455/60-1531?)

(Auch: Berckman)

Biographie: Geb. um 1455/60 in Olpe im Sauerland (Westfalen), gest. vor dem 20.2.1532, wahrscheinlich 1531 in Basel. Studierte seit Anfang d. 1470er Jahre in Basel; anschliessend Priester u. Kaplan am Domstift (seit 1482 nachweisbar), 1483-1524 Pfarrrektor und Kaplan in Sewen im Elsass (wohin er einen Teil seiner Bibliothek vermachte); 1497-1504 wirkte er als Archidiakon in Moutier-Grandval u. seit 1509 Dechant der Bruderschaft von St. Johanns Kapellen auf der Burg. Kaufte 1489 er das Haus Zum Ölbaum (Weisse Gasse 18). Betrieb 1494-1499 eine Druckerwerkstatt, blieb aber zumindest verlegerisch bis 1514 tätig (vgl. Hieronymus: Obb 2, Nr. 137b). Stand in enger Verbindung mit den Humanisten Johannes Reuchlin, Jacob Locher, Jacob Wimpheling und besonders Sebastian Brant, deren Werke er druckte, z.T. in bibliophiler Gestaltung (Brants "Narrenschiff", mit Ill. von Albrecht Dürer). Schweighauser (Manuskript) meint, vielleicht habe Nicolaus Lamparter Bergmanns Offizin übernommen.

Wirkungszeit: 1494-1514

Standort(e) der Offizin:  Bisher nicht bekannt

Druckermarke(n):

Nr. 1
Druckermarke
Nr. 3
Druckermarke
Nr. 5
Druckermarke

Motto: Nihil sine causa (Nüt on ursach)

Vorgänger: -

Nachfolger: - (Nicolaus Lamparter?)

Kooperationen: 1492-1493 u. 1505 mit Michael Furter, evtl. auch mit Jacob Wolff

Programmschwerpunkte: Humanistische Schriften; Einblattdrucke


Literatur:
• Geldner, 1968, S. 128ff.
• Günthart, 2007, S. 36ff.
• Heitz/Bernoulli, 1895, S. XVIII u.16ff.
• HLS (02/07/2002)
• Koegler, 1909, S. 255
• LGB, Bd. V, S. 444