Adam Petri (1454-15.11.1527)

(Auch: Peter)

Biographie: Buchdrucker/Verleger dt. Herkunft.
Geboren 1454 in Langendorf (Franken); kam um 1480 als Pflegesohn zu seinem Onkel Johannes Petri nach Basel und wurde von diesem in die Buchdruckerkunst eingeführt. 1505 erstmals als Drucker in Basler Gerichtsurkunden erwähnt (Benzing). 1507 Mitglied d. Safranzunft (1522 Stubenmeister) u. Basler Bürger. Verheiratet mit der Bürgertochter Anna Selber. Erwarb wohl 1507 die Offizin seines Mentors Johannes Petri (†1511). Als Illustratoren beschäftigte er Urs Graf, später Hans Holbein d.J. u. Conrad Schnitt. Gest. am 15.11.1527. Seine Witwe heiratete Sebastian Münster, während sein Sohn Heinrich die Offizin fortführte.

Wirkungszeit: 1507-1528

Standort(e) der Offizin: Ackermannshof, St. Johanns-Vorstadt 19; Haus zum langen Pfeffer, Weisse Gasse 28; St. Alban-Vorstadt; Marktplatz; Schwanengasse/Spiegelgasse; Klosterberg; Steinentorstrasse 13; Muttenz (Vorort von Basel); Steinentorstrasse 11

Druckermarke(n):

Nr. 11
Druckermarke

Motto: -

Vorgänger: Johannes Petri

Nachfolger: Heinrich Petri

Kooperationen: Mit verschiedenen auswärtigen Verlegern, so 1512-17 mit Leonhard u. Lucas Alantsee (Wien), ca. 1513-17 mit Johann Koberger (Nürnberg), 1513-20 mit Ludwig Hornken bzw. Hornken u. Gottfried Hittorp (Köln), 1515 mit Dietrich Berlaer (Köln), 1518 mit Johann Rynmann (Augsburg) sowie 1519 mit Konrad Hist (Speyer); 1518 stellte A. Petri zudem einen von Michael Furter begonnenen Druck fertig

Programmschwerpunkte: Religiöse Werke (prakt. Theologie, Erbauungsliteratur, reformat. Schriften)

Literatur


Literatur:
• Benzing, 1982, S. 33
• Heitz/Bernoulli, 1895, S. XXII u. 44ff.
• HLS (03/06/2010)
• Koegler, 1909, S. 285
• Koelner, Safranzunft, S. 423
• Reske, 2007, S. 65f.